01.09.2022 | Die Messe

Nachhaltige Kontakte für eine nachhaltige Zukunft

„Inspiring Sustainable Connections“ – dieses Motto hat sich die ACHEMA 2022 auf die Fahnen geschrieben. Auf der Weltleitmesse wurde es in seiner kompletten Bedeutungsvielfalt gelebt.

Denn eine Messe ist der perfekte Ort, um neue Kontakte zu knüpfen, Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen zu entdecken und im besten Fall langfristige – also nachhaltige – Geschäftsbeziehungen und Kooperationen aufzubauen oder zu vertiefen.

Die Nachhaltigkeit als eines der großen Themen unserer Zeit treibt auch die Prozessindustrie um und fand sich entsprechend prominent auf der ACHEMA wieder, zum Beispiel bei der Eröffnung und im Programm des ACHEMA-Kongresses. Schnell wurde klar: Auch auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft spielen gute ‚connections‘ eine wichtige Rolle.

„Innovation und Zusammenarbeit sind meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg in solch einem herausfordernden Umfeld. Deshalb möchten wir mit der diesjährigen ACHEMA das Signal senden, dass technologische Kooperationen über Branchen-, aber auch über Ländergrenzen hinweg entscheidend sind, um die großen Krisen unserer Zeit zu meistern,“ sagte Dr. Klaus Schäfer, Vorsitzender des DECHEMA e.V. und CTO der Covestro AG, in seiner Eröffnungsrede. Auch Dr. Martin Brudermüller, Präsident des europäischen Chemieverbands Cefic und CEO der BASF SE, betonte in seiner Keynote, dass Politik, Industrie und Gesellschaft für diesen Wandel zusammenarbeiten müssen. Gerade der internationale Aspekt dürfe nicht vergessen werden, weil der Anteil Deutschlands an den weltweiten CO2-Emissionen bei nur zwei Prozent liegt.

Ähnlich äußerte sich Prof. Dr. Robert Schlögl, Direktor für Anorganische Chemie am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, in der Highlight-Session des ACHEMA-Kongresses zum Thema Wasserstoff: „Das Energieproblem ist ein globales. Kein Land kann es allein lösen. Es ist eine globale Energiewende.“ Daneben machte er auf den Sicherheitsaspekt der internationalen Beziehungen aufmerksam. Denn Deutschland wird auch in Zukunft Energieträger importieren müssen, etwa grünen Wasserstoff aus sonnenreichen Ländern. Dafür sind verlässliche Beziehungen notwendig, um eine ähnliche Situation wie in der aktuellen Gasversorgungslage zu vermeiden.

Mit welchen Technologien der Weg zur Klimaneutralität gelingen soll, wurde auf der ACHEMA diskutiert und gezeigt, beispielsweise in der Green Innovation Zone und in zahlreichen Sessions des ACHEMA-Kongresses. Bei den Expertenvorträgen und Podiumsdiskussionen wurde deutlich: Es gibt nicht die eine Lösung. Wir werden ein ganzes Portfolio an verfügbaren Technologien brauchen, wie grünen Wasserstoff, die Nutzung und Speicherung von CO2 und vor allem die Elektrifizierung vieler Bereiche. Und: Der Wandel muss sofort beginnen und deutlich schneller werden. Dafür müssen unter anderem die erneuerbaren Energien stärker ausgebaut werden, die nötige Infrastruktur muss geschaffen werden, es braucht verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen und viele Technologien müssen weiterentwickelt werden. Andere sind bereits verfügbar und sollten so bald wie möglich zum Einsatz kommen.

Von der ACHEMA geht ein klares Signal aus: Die Chemieindustrie trägt bereits ihren Teil zur grünen Transformation bei und wird den eingeschlagenen Weg zur Klimaneutralität bis 2045 weiterverfolgen. Zum einen befindet sie sich als energieintensive Industrie gerade selbst mitten im Umbruch, um CO2-Emissionen zu reduzieren und um klimafreundlicher zu werden. Zum anderen stellt sie Technologien und Lösungen bereit, mit denen andere Bereiche nachhaltiger werden können. „Wir hätten keine Elektromobilität ohne chemischen Reaktor, keine innovativen Batterien für elektrische Fahrzeuge. Es gebe kein energie-effizientes Wohnen ohne moderne Isolierungen und weder Windräder noch Solarpanels oder neue Halbleiter ohne Chemikalien,“ brachte Martin Brudermüller die Rolle der Chemieindustrie auf den Punkt.

Dieser Spotlight-Beitrag kann nur einen kleinen Einblick in die komplexen Fachdiskussionen geben. In der ACHEMA-Mediathek stehen die Aufzeichnungen der Eröffnung und der Highlight-Sessions des ACHEMA-Kongresses zur Verfügung, in denen Sie mehr zu den Themen erfahren.

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Autorin

Julia Biermann

Abteilung Kommunikation, DECHEMA e.V.

julia.biermann[at]dechema.de

www.dechema.de

Schlagwörter in diesem Artikel:

#nachhaltigkeit

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